Hi,
kurt, bevor wir losfuhren, wurd ich wuschig: Sebastian hat kaum geschlafen für seinen Mittagsschlaf (ewig geplappert!) und ich musste ihn dann wecken. Er war schlimm drauf. Geklammert, geweint, gestreikt. So kenn ich meinen Großen ja gar nicht!!! Unausgeschlafenen großen Bruder mitnehmen *örgs. Laura hat nix nennenswertes gegessen, auch net gut drauf. Dann Warten und die Untersuchung – mir schwante kaum gutes.
Und was kam bei der Untersuchung raus? Die Prinzessin HAT den gastroösophagealen Reflux, abgekürzt GÖR. Und da läuft der Speisebrei recht heftig hin und her. Rauf und runter, rauf und runter. Armes Mäusle!
Die Speiseröhre ist allerdings gottseidank noch nicht angegriffen. Keine Verätzungen oder so in der Richtung was. Glück gehabt…
Es handelt sich auch nicht um eine Hernie – also einen Bruch, der operiert werden müsste. Auch damit sind wir sehr zufrieden.
Der Professor hat gesagt, dass wir froh sein können, dass wir so schnell die Vorab-Diagnose und das Medikament hatten, wir sollen jetzt ein paar Monate das Antra Mups geben, dadurch wird die Säure gebunden und die Beschwerden drastisch reduziert.
Seiner Einschätzung nach wird es sich im Laufe des ersten Lebensjahres voraussichtlich verwachsen. Je mehr Beikost sie bekommt, desto leichter bleibt der Speisebrei auch unten. Er würde jedoch dazu raten, weiterhin langsam umzusteigen und auch so lang es geht weiter zu stillen. Das würd er auch seiner Frau raten, wenn es um sein Kind ginge.
Man könnte noch durch eine pH-Metrie abklären, wie stark das ganze ausgeprägt ist. Allerdings sieht er da nicht sooo den Sinn drin, da wir ja wissen, was es ist und das Medikament Laura gut hilft. Insofern ist das für mich auch nachvollziehbar, ich wüsste nicht, welchen Vorteil es hätte, wenn ich wüsste, wie stark sauer ihr Reflux ist.
Die weiteren Organe im Bauchraum sind alle zu seiner vollen Zufriedenheit, alles arbeitet fleißig.
Im Darm hat sie reichlich Luft – was erklärt, weshalb ich immer noch ab und an mal auf Blähungen getippt hab. Was ich da aber nun für sie tun kann – vergessen zu fragen. Es gibt halt weiter abends ben-u-ron 75 und dann wieder verstärkt Espumisan.
Sebastian hatte wie gesagt übelste Laune als ich ihn aus dem Bett zerren musste, Laura war auch ranzig – aber net ganz so. Als wir in die Klinik kamen, hatte ich zwei Sonnenscheine. Danach steht wieder auf einem anderen Blatt.
Der Große liegt schon im Bett und schläft hoffentlich bald, Laura pennt neben mir und ich bin eigentlich froh, dass sich die Diagnose so bestätigt hat, dass wir „einfach“ was dran machen können, also die Tabletten geben. Es handelt sich um etwas, was sich von allein in absehbarer Zeit klärt und bis dahin zu lindern ist. Die „Zickigkeiten“ haben jetzt eine fassbare Ursache und somit kann ich auch leichter damit umgehen. Alles in allem passt es also.
Carpe diagnosticum!